Patientenkompetenz

Der Begriff Patientenkompetenz stammt aus der Kultur und Sprachwelt von Patienten des 21. Jahrhunderts.

Er baut zwar auf den älteren Vorstellungen vom informierten, mündigen, autonomen Patienten auf, geht jedoch weit darüber hinaus.


Was kompetente Patienten vor allem beschäftigt, zeigen die drei typischen Fragen, die sie immer wieder stellen:

wer gibt mir Orientierung und Orientierungshilfen im modernen Info-Dschungel,

wie schaffe ich es, mit und trotz meiner Erkrankung möglichst normal zu leben,

was kann ich selbst zur Bewältigung meiner Erkrankung beitragen?


Man versteht unter Patientenkompetenz*

Die Fähigkeit des Patienten, sich den Herausforderungen der Erkrankung zu stellen,

sich auf die eigenen und fremden Ressourcen der Krankheitsbewältigung zu besinnen,

diese Ressourcen zu nutzen,

dabei auch persönliche Bedürfnisse zu berücksichtigen,

eigene Zielvorstellungen zu verfolgen und Autonomie zu wahren.

* Nagel G. et. al.: Patientenkompetenz: Begriffsbestimmung und prognostische Relevanz bei Krebs - Ergebnisse einer Umfrage. Deutsche Zeitschrift für Onkologie 36 110–117 (2004)



Patienten selbst definieren den Begriff Patientenkompetenz
noch einfacher:

Ein kompetenter Patient sein heisst fähig zu sein, mit und trotz der Erkrankung ein möglichst normales Leben zu führen.
Patientenkompetenz äussert sich darin, wie sich ein Patient zu seiner Krankheit stellt und wie er seine körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte optimal in den Heilungsprozess einbringt. Denn diese individuellen Kräfte sind ebenso wichtig wie medizinische Eingriffe von aussen.